Perfektionismus: Wenn genug niemals genug ist – und wie du einen gesunden Umgang findest
Kennst du das Gefühl, alles geben zu wollen – und trotzdem das Gefühl zu haben, nie wirklich anzukommen? Perfektionismus kann antreiben, uns Höchstleistungen abverlangen und für bewundernswerte Ergebnisse sorgen. Doch wann wird aus diesem inneren Antrieb ein erdrückendes Gewicht, das uns ausbrennt?
Wenn die Messlatte immer höher steigt und das Ziel stets außer Reichweite scheint, kann aus Motivation Selbstzweifel werden. Plötzlich ist nichts mehr gut genug. Die eigene Energie verpufft, weil der Anspruch an uns selbst unaufhörlich wächst. Und mit ihm der Druck. Der Druck, perfekt zu sein. Der Druck, keine Fehler zu machen. Der Druck, Erwartungen zu erfüllen – unsere eigenen und die der anderen.
Zwischen Ansporn und Erschöpfung
Perfektionismus kann Flügel verleihen – oder Fesseln anlegen. Er kann uns beflügeln, unser Bestes zu geben, uns über uns hinauswachsen lassen. Aber er kann auch dazu führen, dass wir uns selbst verlieren. Dass wir uns selbst sabotieren. Dass wir in der Jagd nach Perfektion unsere eigene Zufriedenheit aufgeben. Wer ständig nach dem „perfekten Moment“ sucht, verpasst dabei oft das, was schon längst gut ist.
Wie wäre es, wenn gut genug… genau das wäre?
Perfektion ist eine Illusion. Doch Qualität, Hingabe und Authentizität sind real. Vielleicht ist es an der Zeit, sich zu fragen: Wäre es möglich, mit weniger Druck mehr Freude zu empfinden? Was, wenn „gut genug“ manchmal sogar besser ist als Perfektion?
Drei Impulse für mehr Leichtigkeit:
Fehler sind Wegweiser – sie zeigen uns, wo Wachstum möglich ist und machen uns menschlich.
Gut reicht aus – und oft ist es sogar besser als perfekt.
Achte auf deine Grenzen – denn nur wenn du bei dir bleibst, kannst du wirklich wachsen.
Es darf leicht sein, doch das bedeutet nicht, dass es immer einfach wird. Manchmal ist der schwerste Schritt, sich selbst zu erlauben, nicht perfekt sein zu müssen. Und genau darin liegt die größte Freiheit. Denn erst, wenn wir aufhören, uns an unerreichbaren Maßstäben zu messen, können wir erkennen, wie weit wir bereits gekommen sind.
Lass Perfektionismus dein Werkzeug sein – nicht deine Fessel.
Welche kleine Sache könntest du heute mit mehr Leichtigkeit und einem Lächeln wagen?
